Leben & Geniessen

Fitness-Kolumne – Teil 1: Was ist eigentlich funktionelles Training und HIIT?

Pünktlich zum Frühlingsbeginn gibt Personaltrainer Christian Haas aus dem Tegernseer Tal Einblicke in sein Trainingsprogramm.

Immer häufiger hört man vom Functional Training oder funktionellen Training, doch was ist das überhaupt und was für Vorteile bringt es gegenüber dem klassischen Fitnesstraining?

Das funktionelle Training hat seinen Ursprung im Krafttraining für Athleten, hilft aber auch jedem der seine Fitness verbessern und sein Gewicht reduzieren möchte oder einen gesünderen Lebensstil anstrebt.

Bei dieser Art des Trainings werden nicht einzelne Muskeln trainiert, sondern komplette Bewegungen. Die Bewegungen sind mehrgelenkig, das heißt es ist der ganze Körper gefordert. Die Vorteile? Es werden Bewegungsgrundmuster, zum Beispiel bei der klassischen Kniebeuge, trainiert, die häufig verlernt wurden und nicht mehr richtig ausgeführt werden können. Trainiert wird außerdem die wichtige Haltemuskulatur, Bauch und Rückenmuskulatur. Diese Muskulatur ist beim Maschinentraining im klassischen Studio wenig gefordert, da sie dort durch die Haltefunktion der Maschinen ersetzt wird.

Ein wichtiger Bestandteil des Trainings ist außerdem das Training der Mobilität. Ohne diese wäre es nicht möglich verschiedene Bewegungen richtig auszuführen. So kann zudem muskulären Dysbalancen und Fehlbelastungen entgegen gewirkt werden.

Beim funktionellen Training steht der Trainer während des gesamten Trainings zur Seite und kontrolliert und korrigiert die Bewegungen. Um Bewegungen zu verinnerlichen kommt die Qualität der Bewegungen immer vor der Quantität. Damit die Ansteuerung der Muskeln nachhaltig verbessert wird und dadurch die verlernten Bewegungsmuster optimiert werden, ist dieser Grundsatz besonders wichtig. Außerdem wird durch die individuelle Betreuung, egal ob im Gruppentraining oder im Personal Training, die Belastung und Trainingsqualität stets gefordert und gefördert. So wird das Training besonders effektiv.

Ein weiterer Baustein meiner Trainingsprogramme ist immer auch das sogenannte HIIT, das high intensity intervall training. Durch intensives Intervalltraining wird wie bei kaum einem anderen Training der Stoffwechsel angeregt und führt dazu, dass Sie in relativ kurzer Zeit viele Kalorien verbrennen können. Das klassische Cardiotraining auf dem Stepper oder Fahrrad fällt also weg. Wenn wir trainieren nehmen wir es ernst und wollen aus unserer Zeit das Beste herausholen. Beim HIIT wird die gesamte Energiebereitstellung trainiert und somit verbessert sich auch Ihre aerobe Ausdauer, die Sie zum Beispiel für das Wandern oder Radfahren brauchen. In meinen Programmen setze ich meist auf Intervalle von 60 Sekunden Belastung und 30 Sekunden Pause. Dadurch ist es möglich in einer Einheit von 60 Minuten inklusive Aufwärmen und Cool-Down bis zu 1000 Kalorien zu verbrennen.

Beim funktionellen Training kommen verschiedene funktionelle Übungen zum Einsatz, die unterschiedliche Bewegungen trainieren. Gepaart mit dem HIIT entsteht, unabhängig von den Zielen, ein effektives Ganzkörpertraining.

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