Tradition & Brauchtum

Daten & Fakten zur Leonhardi-Wallfahrt in Bad Tölz

Die Leonhardi-Wallfahrt ist eine der schönsten und prächtigsten Prozessionen, die das Oberland zu bieten hat. Wir haben Daten und Fakten zum Hintergrund, der Geschichte und dem Ablauf der Leonhardi-Wallfahrt in Bad Tölz für Sie zusammengestellt.

Hintergrund der Wallfahrt

Verehrung des hl. St. Leonhards – Schutzpatron der Gefangenen, der Pferde und des Viehs

Entstehung der ersten organisierten Tölzer Leonhardi-Wallfahrt

1856 (durch Pfarrer Joseph Pfaffenberger)

Teilnehmer

Die Einladung der Fuhrmänner (der Brauch wird von Vater zu Sohn weitergegeben) erfolgt stets im September durch den persönlichen Besuch der Leonhardi-Lader auf dem jeweiligen Hof. Die festlich geschmückten vierspännigen Truhen- und Tafelwägen werden während der Wallfahrt von Geistlichkeit und Ministranten, Stadtrat, Musikkapellen, Trachtenvereinen, Schützenvereinen/kompanien sowie den jeweiligen Bäuerinnen in alter Tracht begleitet.

Festgelegte Zugreihenfolge

Der Zug beginnt stets mit den Standartenreitern ( Repräsentanten der Tölzer Bürgerschaft) gefolgt vom ersten Wagen mit der Tölzer Geistlichkeit, dem zweiten Wagen mit dem Stadtrat, dem dritten Wagen mit den Ministranten der Tölzer Geistlichkeit, gefolgt von der Tölzer Stadtkapelle. Der städtischen Musikkapelle folgen die Gespanne der Jubilare (25-, 40-, 50-, 60-, 70-jährige oder darüber hinaus gehende Teilnahme). Die übrigen Wagen werden zwei Wochen vor der Wallfahrt per Auslosung festgelegt.

Ablauf

Offizieller Wallfahrtsbeginn ist um 09.00 Uhr. Die Prozession erfolgt von der Badstraße über die Isarbrücke zur unteren Marktstraße über die schmalen Altstadtgassen hinauf zum Kalvarienberg. Es folgt das Umfahren der Leonhardikapelle, die Segnung der Wallfahrer und Pferde sowie der abschließende Gottesdienst, der per Lautsprecher nach draußen übertragen wird. Im Anschluss an die Messe wird noch einmal die Leonhardikapelle umfahren, bevor die Rückfahrt vom Kalvarienberg über die Markstraße zum Stadtturm angetreten wird; Ziel ist die Maria-Hilf-Kirche auf dem Mühlfeld. Die offizielle Wallfahrt endet mit der nochmaligen Segnung der Gespanne. Es folgt die Darbietung der Goaßlschnalzer auf der Oberen Markstraße. Der Ausklang der Leonhardifahrt ist das gemeinsame Feiern im Markt.

Über den Autor

Sandra Johnson

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