Leben & Geniessen

Gut geschützt in den Herbst: Pflanzen und Früchte für Abwehrkraft und Wohlbefinden

Der Herbst – eine Jahreszeit mit besonderer Farbfülle. Doch er hat auch seine rauen Seiten. Wenn die Tage kürzer und die Temperaturen frischer werden, gilt es den Körper fit zu halten.

Es ist September. Ein sogenannter Übergangsmonat, in der sich der menschliche Organismus von der warmen auf die kältere Jahreszeit einstellen muss. Eine Zeit, in der die Widerstandskräfte geschwächt sind und deshalb viele Menschen krank werden. Auch die Natur stellt sich ganz auf Herbst ein und zeigt sich im Spätsommerkleid. Interessant ist jetzt ein Blick in den Garten, wo gerade in den letzten warmen Tagen jene Pflanzen Saison haben, die dabei helfen können, der Gesundheit unter die Arme zu greifen.

Pflanzen für die Abwehrkraft

Heilpflanzen wie der purpurrote Sonnenhut oder die Goldrute sind wahre Alleskönner, wenn es darum geht, den Körper auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. So wirkt die Goldrute kräftigend auf die Funktion der Niere und dadurch entgiftend auf den Körper. Für einen Tee zwei Teelöffel Goldrutenkraut mit heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, mehrmals täglich eine Tasse davon trinken. Der leuchtend blühende purpurrote Sonnenhut wirkt stärkend auf das Immunsystem. In Tropfenform aus der Apotheke bringt die Arzneipflanze Energie zurück in den Körper und kann Erkältungen vorbeugen. Ihr lateinischer Name „Echinacea“ leitet sich übrigens von dem griechischen Wort „echinos“ (deutsch: Igel) ab und bezieht sich auf die Ähnlichkeit der Blüte mit einem Igel. Auch verwandten Arten, wie dem gelben Sonnenhut, wird eine ähnliche heilende Wirkung nachgesagt.

Vielseitige Herbstfrüchte

Leuchtend bunt in gelb, orange oder rot zeigen sich jetzt auch viele Wildfrüchte an Gartensträuchern und Hecken. Ob Hagebutte, Weißdorn oder Holunderbeere, alle dieser zum Teil sehr alten Kulturpflanzen sind hervorragende Lieferanten von Vitaminen und Mineralstoffen, die die Gesundheit ganz natürlich fördern. Frische Hagebutten beispielsweise haben einen fünfmal höheren Vitamin-C-Gehalt als Zitronen. Die kleine rote Frucht stärkt das Immunsystem und weckt die körpereigenen Abwehrkräfte. Am bekanntesten ist hierzulande der schwarze Holunder. Seine Beeren sind ab September erntereif. Sie enthalten Vitamin B in reichlicher Menge und zudem viele wertvolle Mineralien. Doch Vorsicht: Die Beeren niemals roh essen, da sie leicht giftig sind und Übelkeit, Erbrechen sowie Verdauungsstörungen hervorrufen können. Die reifen Holunderbeeren kann man zu Heilmitteln, Säften, Marmelade oder Gelee verarbeiten.

Nahrungsmittel als Heilmittel

Kaum eine andere Jahreszeit bietet dem Menschen einen so verschwenderischen Reichtum an kulinarischen Köstlichkeiten wie der Herbst. Nahrungsmittel, die wegen ihrer wertvollen Inhaltsstoffe zugleich auch natürliche Heilmittel sind. Nicht ohne Grund werden die Vielfalt der heimischen Lebensmittel und ihre Ernte am ersten Sonntag im Oktober mit dem Erntedankfest gefeiert. Eine lange Tradition, nicht nur des Brauches, sondern auch der Verwendung regionaler und saisonaler Lebensmittel während dieser Zeit.
Kartoffeln, Kürbisse, Trauben, Äpfel und Birnen, alles Feldfrüchte, die sich bestens dazu eignen, die bevorstehende Umstellung auf kältere und dunklere Tage gesund und fit zu meistern. Sie alle vereint die Fähigkeit, verloren gegangene Flüssigkeit und Mineralstoffe in den Körper zurückzubringen. Weintrauben sind zudem wahre Vitaminbomben und enthalten nahezu alle wichtigen Mineralien. Ihre Inhaltsstoffe wirken schützend gegen Erkältungen, indem sie das Immunsystem stärken und die körpereigene Abwehr anregen. Nicht zuletzt sind aber auch die tägliche Bewegung an der frischen Luft und ausreichend Schlaf wichtig für ein aktives Immunsystem und eine erkältungsfreie Umstellung auf die neue Jahreszeit.

Über den Autor

Simone Rosner

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