In Zeiten von Laptop und Lederhosen sind Tradition und Moderne längst kein Widerspruch mehr. Das Landhotel Klostermaier in Icking hat – obwohl erst viereinhalb Jahre jung – eine lange und ganz besondere Geschichte.
Karin Schmid, geb. Klostermaier, ließ 2006 allen Bedenken zum Trotz das ehemalige „Gasthaus zur Post“ auf dem Familiengrund abreißen und im alten Stil neu wieder aufbauen. „Meine Großeltern haben etwa 1895 den ursprünglichen Gasthof gekauft und 1925 ausgebaut.“ Ihre Eltern, Hans und Sigrid Klostermaier, haben 1960 die Nachfolge angetreten.
Nach dem frühen Tod des Vaters im Februar 1968 hat die Mama den Betrieb noch bis 1971 alleine weitergeführt. Doch mit Rücksicht auf die drei kleinen Töchter (Karin, damals 6, Franziska, 4 und Evi, 2) hat sie sich dann entschlossen, die Wirtschaft an die Brauerei zu verpachten.
Nach diversen Pächterwechseln in über drei Jahrzehnten blieb vom ursprünglichen Charme wenig übrig. 2005 musste eine Entscheidung her. Der Abriss war nach Prüfung der Bausubstanz unumgänglich. Im Familienrat wurde ein Geschäftshaus mit Büroräumen, Praxen und einer Apotheke diskutiert. Aber die passionierte Gastronomin konnte sich mit ihrer Idee durchsetzen: „Ich wollte das Geschaffene meiner Großeltern erhalten und im besten Sinne weiterführen.“
Viel Lob für die Wirtin im schönen Icking
Die Resonanz nach fast fünf Jahren ist in Icking, aber auch weit über die Landkreisgrenze hinaus, enorm. Man schätzt die geschmackvolle Einrichtung, die liebevolle Dekoration und vor allem die bayerisch-moderne Küche. Natürlich bekommt die dreifache Mutter Unterstützung von der ganzen Familie. Mama Sigrid hat viel Anteil an der Erfolgsgeschichte des Hauses, aber auch Ehemann Robert und die Schwestern sind präsent, wenn „Not am Manne“ ist. Die Söhne Matthias (16) und Constantin (12) helfen mit, wenn es die Schulzeit zulässt.
Die Zukunft vom Landhotel Klostermaier liegt in den Händen von Tochter Katharina (20), die inzwischen in München erfolgreich ihre Ausbildung als Hotelfachfrau absolviert hat und demnächst die Schule zur Hotelbetriebswirtin besuchen wird. „So haben wir die besten Voraussetzungen dafür, dass der Familienbetrieb auch die nächsten Jahrzehnte erhalten bleibt“, freut sich die schöne Wirtin einer der schönsten Gemeinden des Isartals.