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Fesch zu Wiesn & Co.: Zöpfe flechten – So gelingt´s!

Flechtfrisuren sind zum Dirndl nicht mehr wegzudenken – kein Wunder also, dass viele Friseursalons zur Wiesnzeit ausgebucht sind. Wer zu spontanen Bierzeltbesuchen keinen Termin bekommt oder sich einfach ein wenig Geld sparen möchte, flechtet selbst. Wir zeigen Ihnen die drei bekanntesten Varianten.

Zöpfe flechten? Kann ich! Doch wie sieht es über den einfachen Flechtzopf hinaus mit der Technik zum französischen, holländischen oder Fischgrät-Zopf aus? Da wird es schon komplizierter. Um meine Fähigkeiten zu erweitern, überschritt ich die Grenzen des Oberlandes und besuchte im August diesen Jahres den Kurs „Zöpfe flechten“ von Pia Dertnig, der jüngsten Friseurmeistern Österreichs. Der Kurs war einer von vielen abwechslungsreichen Impuls-Kursen im Rahmen der jährlich stattfindenden natura.kreativ im österreichischen Altenmarkt-Zauchensee.

Der französische Zopf

Der bekannteste Zopf unter den Flechtfrisuren ist der französische Zopf, der auch Bauernzopf genannt wird. Er lässt sich bei vielen Flechtfrisuren anwenden und eignet sich ab schulterlangem Haar.

Das wird benötigt:

  • Haarbürste, Kamm
  • Haargummi
  • Glanzhaarspray

So geht´s:

Schritt 1: Alle Haare gut durchbürsten und nach hinten kämmen. Die obere Haarpartie in drei gleich dicke Stränge teilen. Die restlichen Haare zunächst unberührt hängen lassen.

Schritt 2: Die abgeteilten Strähnen direkt am Kopf ein Mal flechten. Dazu die linke Strähne über die mittlere Strähne, anschließend die rechte über die mittlere Strähne und die linke wieder über die mittlere Strähne legen.

Schritt 3: Jetzt zu den äußeren Strängen jeweils eine Strähne aus dem Resthaar nehmen und mit verflechten. So lange weiterverfahren, bis kein Resthaar mehr übrig ist. Für ein gleichmäßiges Ergebnis sollten die eingefügten Strähnen möglichst gleich dick sein.

Schritt 4: Sobald das gesamte Resthaar mit verflochten ist, den Zopf normal zu Ende flechten und mit einem Haargummi fixieren.

Schritt 5: Das Ergebnis mit Glanzhaarspray in Szene setzen.

Der holländische Zopf

Ein schöner, ebenfalls nicht zu komplizierter Zopf ist der holländische Zopf, der auch aufgelegter Zopf oder Dutch braid genannt wird. Die Technik des holländischen Zopfs ist eine Variante des französischen Zopfs, nur dass die Resthaare nicht von oben, sondern von unten mit verflochten werden. Er eignet sich ebenfalls für eine Haarlänge ab schulterlang.

Das wird benötigt:

  • Haarbürste, Kamm
  • Haargummi
  • Glanzhaarspray

So geht´s:

Schritt 1: Zuerst das gesamte Haar gut durchbürsten und nach hinten kämmen. Dann die Haare des Oberkopfes in drei gleiche Stränge teilen. Die übrigen Haare vorerst hängen lassen.

Schritt 2: Jetzt die drei Strähnen des Oberkopfes direkt am Kopf anliegend flechten. Dazu die linke Strähne gestrafft zur Mitte führen und von unten kommend zwischen die mittlere und die rechte Haarsträhne legen. Anschließend die rechte Strähne unter der Mitte der beiden anderen Strähnen durchziehen und erneut straffen.

Schritt 3: Den Vorgang so wiederholen, dass bei jedem weiteren Flechtschritt zum vorhandenen Strang jeweils eine weitere Strähne des seitlich hängenden Haares von unten hinzugenommen wird. Auf diese Weise Schritt für Schritt alle Haare einarbeiten.

Schritt 4: Sobald keine seitlichen Resthaare mehr vorhanden sind, die Haare normal weiter flechten und mit einem Haargummi fixieren.

Schritt 5: Das Ergebnis mit Glanzhaarspray in Szene setzen.

Der Fischgrät-Zopf

Der Fischgrät-Zopf gleicht einem Fischgrät-Muster oder einer Ähre. Er ist deshalb auch unter dem Namen Ährenzopf bekannt. Er eignet sich ebenfalls am besten für eine Haarlänge ab schulterlang. Der Zopf beginnt je nach Geschmack am Hinterkopf oder im Nacken.

Das wird benötigt:

  • Bürste, Kamm
  • Zwei Haargummis
  • Glanzhaarspray

So geht´s:

Schritt 1: Zuerst das gesamte Haar gut durchbürsten und nach hinten kämmen. Dann das Haar straff im Nacken zu einem Pferdeschwanz binden.

Schritt 2: Den Pferdeschwanz in zwei gleiche Hälften teilen.

Schritt 3: Von der rechten Hälfte aus dem äußeren Bereich eine dünne Haarsträhne abteilen. Diese Haarsträhne mit dem Zeigefinger über die rechte Strähne auf die andere Seite legen. Von der linken Hälfte aus dem äußeren Bereich eine dünne Haarsträhne abteilen. Diese Haarsträhne mit dem Zeigefinger über die linke Strähne auf die andere Seite legen.

Schritt 4: Diese Vorgänge bis zum Ende des Pferdeschwanzes wiederholen und den Zopf mit einem Haargummi befestigen.

Schritt 5: Das Ergebnis mit Glanzhaarspray in Szene setzen.

Die Dahoam-Flecht-Tipps

  • Die Haare am besten am Vorabend waschen, denn Zöpfe flechten sich am besten mit nicht ganz frisch gewaschenem Haar.
  • Noch nicht geübten Flechterinnen hilft das Aufstellen eines zweiten Spiegels. Oder flechten Sie sich, z. B. mit Ihrer Freundin, ganz einfach gegenseitig die Haare, so macht´s gleich doppelt so viel Spaß!

Über den Autor

Sandra Johnson

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